Ich habe im März an zwei Scrapbooks gearbeitet – eins für Helens Schwiegereltern und eins für meine Cousine zum 30. Geburtstag. Zum runden Geburtstag bot sich das einfach an. Wir haben schon viel zusammen durch und es war echt schön, diese ganzen Erinnerungen zusammenzustellen. Das hat auch eine ganze Weile gedauert und zog sich über einige Monate hinweg, bis ich alles zusammen und eine Fotoauswahl getroffen hatte. Aber das war es auf jeden Fall wert. =) Die Freude war groß. =)
Um die Personenrechte aller zu wahren, habe ich auf den Fotos und im Video alle Gesichter außer mein eigenes abgeklebt. Ich hatte beim Basteln völlig vergessen, dass es besser wäre, die Fotos erst im Nachhinein einzukleben, wenn ich es abfilmen möchte. Da ich das Scrapbook aber trotzdem gern zeigen möchte, hab ich mich fürs Abkleben entschieden.
Das ist auch das bisher dickste Album geworden, denn es hat ganze acht Seiten. Meine liebe Cousine hat nicht wirklich eine Lieblingsfarbe, aber immer wenn sie gefragt wird, sagt sie, es sei gelb. Ganz so viel gelbes Papier hatte ich dann schlussendlich doch nicht mehr, deswegen wurde daraus ein Farbspektrum von gelb, orange und rosa/pink und es wurde blumig. Im Endergebnis ist das Scrapbook tatsächlich sehr bunt geworden, was mir beim Basteln gar nicht so sehr aufgefallen ist, aber nachdem ich alles zusammen gesetzt hatte, war ich erst etwas überwältigt von der Farbenpracht und dann fand ichs richtig gut. 😀
Bei diesem Scrapbook gab es also auch vorher die Fotos, die untergebracht werden wollten. Deswegen habe ich mich hingesetzt und einen Plan gemacht. An den habe ich mich schlussendlich nicht vollständig gehalten, aber es war auf jeden Fall gut, dass ich vorher schon mal drüber nachgedacht hatte, was auf welche Seite soll und mit welchen Seitenelementen. Ich habe mich hierbei eher darauf konzentriert, alles unterzubringen und mich deswegen für einfache Mechanismen entschieden. Das Scrapbook hat wie gesagt acht Seiten und diese haben meine Standardgröße von 21 x 21 cm. Ich habe wieder die übliche abgewandelte Hidden Hinge Bindung verwendet. Somit hat jede Seite einen Basisseitentag mit einer Größe von 20 x 20 cm. Als Ziehlasche habe ich hier wieder kleine Kreise an der Seite angebracht.
Cover
Das Cover habe ich aus alten Pappkartons gemacht und diese Pappstücke mit Papier überzogen. Ich mache das Cover gern zum Schluss fertig, da ich dafür oft das Papier nutze, was beim Seiten gestalten übrig geblieben ist. Ich hab hier erst das Cover mit farblich passendem Cardstock eingeschlagen und dann geschaut, was ich noch so hatte. Auf der Vorderseite habe ich mit den Resten und einigen kleinen Fotos eine Art Collage erstellt. Diese wird ergänzt durch Sticker und Glitzersteine. Die 30 habe ich ausgestanzt und auf einen Kreis aufgeklebt. Das Stück Papier, aus dem ich die 30 ausgestanzt habe, kam dann auf dem Buchrücken zum Einsatz. Hier verkommt nichts. 😀 Dazu hab ich dann noch die Jahreszahlen geschrieben (ihr Geburtsjahr und das aktuelle Jahr, in dem sie 30 wurde) und noch einen Sticker dazu geklebt. Die Rückseite wird auch von Papierstücken und Stickern geziert. Als Verschluss dient auch bei diesem Album ein Band. Das ist einfach meine liebste Verschlussart.
Seite 1
Das Scrapbook beginnt in der Kindheit. Diese Seite hat eine halbe Klappe, die nach rechts außen aufgeht. Die Klebelasche habe ich auf der Grundseite mit WashiTape überklebt.
Auf der Rückseite geht’s dann mit den ersten Bildern los, die es digital gab. 😀 Hier habe ich eine kleine Klappe nach oben eingefügt.
Der Basisseitentag von Seite 1 – mein Jugendweihefoto habe ich mit gemustertem Papier hinterlegt und der Party-Schriftzug ist ein Sticker.
Seite 2
Vorn habe ich eine größere Klappe, die nach links aufklappt angeklebt. Hier sei gesagt: es ist immer besser, wenn die Klappen nach außen aufgehen, also nicht zur Bindung hin. Es geht auch so, aber gerade, wenn die Klappe größer ist, ist es meist besser, wenn sie nach außen aufgeht.
Auf der Rückseite habe ich mich wie bei Seite 1 für eine kleine Klappe nach oben entschieden.
Basisseitentag Seite 2
Seite 3
Wenn man ein paar mehr Bilder unterbringen möchte, eignet sich ein Wasserfall immer gut dafür. Dieser hier wird mit einem Magneten, der an der Lasche befestigt ist, geschlossen gehalten.
Hinten habe ich eine Seite mit einem Tor gestaltet. Dieses wird mit Magneten verschlossen. Einer befindet sich auf der Rückseite des Tags, der mittig über dem Tor liegt und der andere auf der Basisseite. So werden die beiden Torflügel runtergedrückt.
Basisseitentag Seite 3
Seite 4
Auf der Vorderseite von der vierten Seite habe ich wieder eine kleine Klappe, die nach oben aufgeht, angebracht.
Die Rückseite hat keinen besonderen Mechanismus, weswegen ich mich für ein auffälliges Muster entschieden habe.
Basisseitentag Seite 4 – hier habe ich mit dem Rest des Papiers auf der Rückseite das Foto unterlegt.
Seite 5
Die fünfte Seite wird von einer seitendeckenden Klappe, die nach oben geöffnet werden kann, bedeckt.
Auch hier hat die Rückseite keine weiteren Klappen oder Taschen.
Basisseitentag Seite 5 – auf der Rückseite, habe ich diesen Streifen unter das Foto geklebt, weil ich das Motiv so cool fand und den Streifen nicht wegschmeißen wollte.
Seite 6
Auf Seite 6 habe ich mich für Taschen entschieden. So hat jedes Ereignis einfach seine eigene Tasche bekommen. Da hinein habe ich die Tags, auf die ich die zugehörigen Fotos aufgeklebt habe, gesteckt und zwei kleine Fotos einfach auf die Grundseite aufgeklebt.
Hinten habe ich eine große seitliche Klappe angebracht. Diese wird von einem Magneten geschlossen gehalten und die Klebelasche habe ich auf der Grundseite wieder mit Washi Tape überklebt.
Basisseitentag Seite 6
Seite 7
Vorn gibt es wieder eine Klappe nach oben, die hier aber etwas größer ist, damit alles drauf passt. Auch hier habe ich Washi Tape auf die Klebelasche geklebt.
Auf der Rückseite brauchte ich wieder keine extra Mechanismen, deswegen habe ich mich hier mit Stickern etwas ausgetobt.
Basisseitentag Seite 7
Seite 8
Hier war wieder der Fall, dass ich viele Fotos im gleichen Format hatte und das schrie förmlich nach einem Wasserfall. Damit die Klappen nicht beim Umblättern stören, habe ich auch diesen mit einer Lasche und Magneten gesichert.
Abschließend habe ich noch mal eine Seite mit einem Tor gemacht, also mit zwei seitlichen Klappen. Auch hier kam ein Magnetpaar zum Einsatz. (Die habe ich später noch unter Deko und Schriftzügen versteckt.)
Der Basisseitentag von Seite 8 hat eine Besonderheit. Auf einer Seite habe ich eine kleine Tasche angebracht. Es hätte sich nicht mehr gelohnt eine komplett neue Seite anzufangen, deswegen habe ich hier mit einer Tasche gearbeitet. Die Fotos sind auf Tags aufgeklebt und dadurch, dass ich hier keine Froschtasche gemacht habe, sondern einfach das Stück Papier mit schmalem doppelseitigem Klebeband aufgeklebt habe, halten die Tags auch recht gut und fallen nicht raus.
Video
Ich habe wieder ein Video gemacht. Hier siehst du noch mal alle Seiten.
Zum Schluss habe ich dann noch Beschriftungen und kleine persönliche Kommentare („das ist mein Lieblingsfoto von dir“, weißt du noch,…) hinzugefügt und mit Stempeln, Stickern und Glitzersteinen ausdekoriert. Das war viel Arbeit, hat aber auch echt Spaß gemacht. Jetzt kann sie immer wieder in den schönen Erinnerungen schwelgen.
Wenn du noch weitere Scrapbooks sehen möchtest, verlinke ich dir hier alle Beiträge zu diesem Thema, die ich schon geschrieben habe. Falls du überhaupt nicht wusstest, wovon ich grad schreibe oder du genauer wissen willst, wie man ein Cover oder die erwähnte Bindung herstellt, schau gern in meinem ersten Scrapbook Beitrag vorbei, da erkläre ich Grundbegriffe und –techniken genauer. Ansonsten kannst du auch gern eine Mail oder einen Kommentar schreiben, dann schau ich, wie ich weiterhelfen kann. =)
Eri