Das Herbstlaubbild

Hallo,

heute möchte ich dir ein Projekt zeigen, dass ich quasi und wahrscheinlich vollkommen unnötigerweise, bereits ein Jahr im Voraus begonnen habe, vorzubereiten. Ein Herbstlaubbild.

Dafür habe ich im letzten Jahr Herbstlaub gesammelt und es ein Jahr zwischen Buchseiten gepresst. Um ehrlich zu sein, hatte ich sie da zwischendurch fast vergessen und wenn es mir dann doch mal wieder einfiel, hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Lust das Projekt zu einem Abschluss zu bringen. Doch jetzt ist es wieder fast Herbst und ich finde es sinnvoll ein bisschen Herbstdeko zu basteln.

Angefangen hatte es damit, dass ich diesen Bilderrahmen seit einer Ewigkeit rumstehen habe und ich wollte damit immer irgendetwas Cooles machen, weil er sich dafür meiner Meinung nach perfekt anbot, durch das eingesenkte Glas und die Möglichkeit ihn umzudrehen und somit Platz für zwei Bilder zu haben. Aber die ganzen Ideen, die ich dafür im Laufe der Jahre hatte, waren mir nie gut genug. Das Herbstlaubbild war dann die Idee, die ich schön und trotzdem relativ schlicht und einfach umzusetzen fand.

Um diese Idee umzusetzen braucht es eigentlich nicht viel: einen Bilderrahmen, gepresstes Laub, ein Stück Papier in der Größe des Bilderrahmens, eine Schere und flüssigen Kleber.

Kleiner Tipp am Rande zum Blätter pressen. Damit du dir deine Bücher nicht mit den mitunter feuchten Blättern ruinierst, empfehle ich dir Backpapier zwischen die Buchseiten zu legen und die Blätter zwischen den Backpapierblättern zu pressen. Ist etwas fummelig, aber deine Bücher werden es dir danken.

Nachdem die Blätter nun nach dem Jahr in den Büchern wirklich richtig schön platt und staubtrocken waren, habe ich mir ein Blatt Papier in der Größe eines Bildes, welches in den Bilderrahmen passen würde zurecht geschnitten. Dafür habe ich Zeichenkarton verwendet, da ein dünneres Blatt Papier sich womöglich durch den flüssigen Kleber gewellt hätte. Anschließend habe ich die Blätter raufgelegt, geschaut wie es wirkt, wieder runtergenommen, neu probiert und so weiter. Wenn es mir dann gefiel habe ich die Blätter mit wenigen Tropfen Kleber fixiert. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Ränder meines Papiers vollständig bedeckt waren. Als dann nichts mehr vom Papier zu sehen war, habe ich noch ein paar kleine Blätter mitten auf das Bild geklebt. Dann ließ ich alles ein bisschen antrocknen. Danach beschnitt ich den Rand so, dass die ganzen überstehenden Blätter wieder auf die Größe des Bildes gekappt waren. Anschließend legte ich wieder eine Schicht Backpapier rauf und da rauf ein schweres Buch, damit sich mein Bild beim Antrocknen des Klebers nicht wellt. Nachdem das Bild fertig getrocknet war, wollte ich das Blatt Papier umdrehen, so dass ich noch ein Bild mit den übrigen Blättern legen könnte. So war der Plan. Zum Glück wollte ich vorm Kleben des zweiten Bildes schauen, wie es im Bilderrahmen wirkt, wodurch ich feststellen konnte, dass ich nur mit sehr viel Drücken und Kraft das Bild noch in den Rahmen bekam. Somit fiel das zweite Bild aus.

Tatsächlich habe ich viel mehr Blätter gesammelt als auf dieses doch relativ kleine Bild passen. Als ich letztes Jahr mit dem Sammeln der Blätter angefangen habe, fand ich erst kaum welche. Alle erschienen mir braun, hässlich, teilweise angefressen und einfach nicht schön genug, um aufgehoben zu werden. Doch als ich dann genauer hinsah und begann die verschiedenen Nuancen der Farbtöne wahrzunehmen, die unterschiedlichen Formen, erkannte ich, dass sie nicht alle braun und langweilig waren. Anschließend konnte ich gar nicht mehr aufhören. Plötzlich erschienen mir so viele Blätter schön und einzigartig und selbst einige Blätter mit Löchern fand ich so schön, dass ich sie letztlich mitgenommen habe. Ich glaube, wenn man mit Naturmaterialien arbeitet, darf man sich nicht so sehr im Voraus überlegen, was man haben möchte, sondern man muss mit dem arbeiten, was die Natur einem zu bieten hat.

Hast du schon einmal mit Naturmaterialien gearbeitet? Was hast du gemacht? Lass uns an deiner Kreativität teilhaben und schreib uns in den Kommentaren oder eine persönliche Mail, wir freuen uns über jede Inspiration.

Ich wünsche dir einen wunderbaren kreativen Tag

Helen

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