Bienenwachstücher

Meine Familie wünscht sich immer „nichts“ zu Weihnachten. Damit gebe ich mich in den allermeisten Fällen nicht zufrieden und so habe ich dieses Jahr Bienenwachstücher selbst hergestellt. Wer das noch nicht kennt – diese Tücher kann man als Alternative für Frischhalte- und Alufolie benutzen und immer wieder verwenden.

Dazu brauchst du:

Stoff (nicht dehnbar) Baumwollstoffe eignen sich gut

Bienenwachs (am besten in Form von Pastillen)

Kokosöl

Bügeleisen

Backofen

Backpapier

Schere/Rollschneider

Ich habe super niedlichen Bienchenstoff auf dem Stoffmarkt gefunden und den als perfekt für dieses Projekt empfunden. Du kannst dir Tücher in den verschiedensten Größen anfertigen. Ich habe alle quadratisch zugeschnitten. Je nach Verwendungszweck ist aber vielleicht auch ein rundes Tuch von Vorteil. Ich habe Tücher in den Größen 15cm x 15cm, 20cm x 20cm, 30cm x 30cm und 40cm x 40cm gemacht. Dabei habe ich nicht bedacht, dass mein Backofen kleiner ist als ein Standardofen und somit meine Bleche auch maximal 35cm Tücher hätten fassen können. Die im Folgenden beschriebene Prozedur gilt also für alles unter 40cm. Ich habe mich an dieser Anleitung von Alles für Selbermacher entlang gehangelt.

Zuerst schneidest du dir also deine Stoffstücke in der gewünschten Größe und Form zu. Den Stoff solltest du im Vorhinein gewaschen haben. Ich hatte keine Zickzackschere und habe somit normale grade Kanten. Damit der Stoff nicht so sehr ausfranst wäre eine Zickzackschere besser. Ich habe meine Stoffstücke dann noch gebügelt.

Dann reibst du den Stoff mit Kokosöl ab, damit der Stoff geschmeidig bleibt. Wie man das gleichmäßig macht, dafür habe ich leider keinen Tipp, aber nimm auf jeden Fall nicht zu viel.

Danach legst du das Stoffstück auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und verteilst das Bienenwachs darauf. Ich habe mir Bienenwachspastillen gekauft. Die sind also schon klein und lassen sich so recht gut gleichmäßig auf dem Stoff verteilen. Achte darauf, dass auch in den Ecken und am Rand welche liegen.

Nun schiebst du das Ganze bei ca. 80 Grad in den Ofen. In der Anleitung stand nicht in welchem „Modus“ ich habe Ober- und Unterhitze gewählt. Im Ofen schmilzt das Wachs dann langsam vor sich hin.

Wenn das Wachs geschmolzen ist, holst du das Tuch samt Backpapier raus und jetzt wird gebügelt. Ich habe mir auf mein Bügelbrett ein altes Handtuch gelegt, sodass es nicht so schlimm ist wenn Wachs daneben geht. Du legst also das Tuch auf dem Backpapier auf deine Bügelunterlage und darauf oben drauf noch ein Stück Backpapier, denn sonst hast du das ganze Wachs am Bügeleisen und das wollen wir ja nicht. Ich habe dann an dieser Stelle noch nachgebessert, wenn kleine Ecken noch nicht mit Wachs bedeckt waren. Lege einfach ein paar Pastillen – je nach Größe der zu bedeckenden Stelle – auf das Tuch und lege dann das Backpapier oben auf und bügle dann darüber. So schmilzt das Wachs und du kannst sehen wie die fehlende Stelle mit Wachs bedeckt wird. Ich habe generell alle Tücher einmal übergebügelt und versucht, dass es möglichst gleichmäßig wird. Das muss ich noch etwas üben.

Wenn du fertig gebügelt hast, zieh das Backpapier möglichst schnell ab und das fertige Tuch vom anderen Backpapier und halte es kurz möglichst grade in die Luft. Das Wachs trocknet sehr schnell. Ich habe die Tücher dann immer einfach flach zum Abkühlen auf ein Geschirrhandtuch gelegt.

Die großen 40 x 40 Tücher habe ich dann einfach Stück für Stück nur mit dem Bügeleisen hergestellt. Das ist etwas mühselig, aber geht auch. Also einfach statt es in den Ofen zu packen Backpapier, Stoff, Bienenwachspastillen und noch mal Backpapier schichten und nach und nach „fest bügeln“. Das Wachs schmilzt auch durch die Wärme des Bügeleisens und so habe ich mich dann Stück für Stück vorgearbeitet und das ganze Tuch mit Wachs bedeckt. So ist es leider etwas fleckig bzw. ungleichmäßig geworden, aber es funktioniert prinzipiell auch.

Dann bist du auch schon fertig. Jetzt kannst du Schüsseln abdecken, Plätzchenteig zum Ruhen im Kühlschrank statt in Frischhaltefolie in dein Tuch wickeln (wenn es groß genug ist), angeschnittenes Obst oder Gemüse einwickeln, damit es nicht austrocknet, etc. Einfach drumwickeln und dann kurz festhalten – durch die Wärme deiner Hände lässt sich das Tuch formen und bleibt dann eigentlich auch ganz gut in dieser Form. Wenn nicht, nutze einfach ein Gummiband oder Ähnliches. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

Da ich die Tücher verschenken möchte, habe ich mir noch diese hübsche Banderole, die du dir kostenlos auf dem Alles für Selbermacher Blog herunterladen und ausdrucken kannst, ausgedruckt und dann um die zusammengefalteten Tücher gewickelt. Da steht auch alles Wichtige kurz und bündig drauf. Die Tücher kannst du einfach mit kaltem oder lauwarmem Wasser (und wenn nötig etwas Spülmittel) abwischen. Rohes Fleisch oder Fisch solltest du darin nicht einwickeln. Wenn die Tücher nach häufigem Gebrauch brüchig werden, nimm einfach Backpapier und ein Bügeleisen und bügle es wieder glatt. So hast du hoffentlich lange Freude an deinen Tüchern.

Verschenkst du selbstgemachte Sachen zu Weihnachten?

Ich hoffe du hast eine ganz wunderbare Weihnachtszeit.

Eri

1 Kommentar zu „Bienenwachstücher

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*