Der Winternanzug im Bärchendesign

Hallo,

da es nun langsam immer kälter wird, möchte ich dir heute einen Winteranzug zeigen, den ich im letzten Jahr für den Zwerg genäht habe. Weil wir ihn hauptsächlich im Tuch getragen hatten oder er im Kinderwagen in einem dicken Schaffellsack lag, musste dieser Anzug nicht besonders dick sein. Daher habe ich ihn einfach aus einem Rest Sweat genäht, den ich von einem Pulloverkleid übrig hatte.

Der Grundschnitt ist dabei ein Schnittmuster für einen Schlafanzug. Diesen hatte ich auch schon beim Pittiplatschkostüm, das ich für den Zwerg genäht hatte, verwendet.

Gegenüber dem Schnittmuster für den Schlafanzug habe ich jedoch ein paar Änderungen vorgenommen. Damit ich keine Handschuhe nutzen musste, habe ich den Anzug mit umstülpbaren Ärmeln ausgestattet, wodurch der Anzug automatisch mit Handschuhen ausgestattet war.

Damit der Anzug ein richtiger Bärchenanzug war, habe ich an die selbst entworfene Kapuze noch ein paar Öhrchen genäht und auf die Füße und Ärmelumschläge Pfoten gestickt.

Um die Öhrchen anzunähen, habe ich einfach in meinen Papierschnitt einen Schlitz geschnitten und diesen dann ein wenig auseinandergedrückt, denn man benötigt ja ein wenig Nahtzugabe, um die Öhrchen in die Kapuze zu nähen. Anschließend habe ich auch wieder die Zuschnitte der Kapuze geschlitzt und die Öhrchen jeweils in einen der Schlitze genäht. Dabei habe ich die Öhrchen ein wenig zusammengedrückt, damit sie eine Ohrmuschel bilden.

Die Pfoten habe ich mir auf Vliesofix vorbereiten, auf einen passenden Baumwollstoff gebügelt, ausgeschnitten und auf die Zuschnitte für Füße und Ärmelumschläge gebügelt. Danach habe ich die Punkte noch jeweils am Rand festgestickt, wobei ich Stickvlies untergelegt habe. Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr Stickvlies einem die Arbeit beim Sticken erleichtert.

Anschließend musste ich die Ärmel noch vorbereiten, damit ich die von mir gewünschten Ärmelaufschläge bekam. In der Mitte habe ich die Zuschnitte für die Ärmel aufgeschnitten. Du musst diesen Einschnitt mindestens so weit machen, wie dein Ärmelumschlag reicht. Beim Zuschneiden der Ärmel solltest du außerdem darauf achten, dass sie etwas länger als normalerweise sind, da deinem Kind sonst die Hände so in die Ärmel gedrückt werden, wenn du die Ärmelumschläge verwendest. Außerdem solltest du auch hier eine kleine Nahtzugabe für den Schlitz beachten, wobei es nicht so schlimm ist, wenn du dies vergisst, da die Ärmel bei diesem Schnitt nicht sonderlich eng sind.

Für die Ärmelumschläge hatte ich mir vier Rechtecke vorbereitet, die so breit waren wie der halbe Ärmel. Wie hoch du das Rechteck machst ist dir überlassen. Auf zwei dieser Rechtecke hatte ich bereits eine Pfote gestickt. Dann nähte ich ein Pfotenrechteck und ein blankes Rechteck an der langen Seite aneinander.

Damit ich keine Nähte am Umschlag hatte, habe ich dieses große Rechteck nun so an die eine Hälfte des Ärmels genäht, dass die Nähte am Ende alle Innen lagen. Dafür habe ich das Rechteck rechts auf rechts gelegt und dazwischen die untere Seite der einen Hälfte des Ärmels gelegt.

Nach dem Festnähen konnte ich das Rechteck dann umstülpen. Achte beim Festnähen darauf, dass dein Pfotenrechteck rechts auf rechts des Ärmelstoffes liegt.

An die andere Hälfte des Ärmels habe ich dann einen Streifen Bündchenstoff genäht. Bevor du das tust solltest du diese Seite des Ärmels wieder ein bisschen kürzen, damit die Ärmelkante der anderen Hälfte auf der gleichen Höhe wie dein angenähtes Bündchen endet.

Danach musst du nur noch den Schlitz des Ärmels schließen und dabei schon einmal die eine Seite des Ärmelumschlags mitfassen. Wiederhole dieses Prozedere spiegelverkehrt bei dem anderen Ärmel und du hast die Ärmelteile fertig vorbereitet.

Anschließend wird der Anzug gemäß der Anleitung im Schlafanzugschnittmuster zusammengenäht. Einzige Ausnahme ist noch, dass du die Kapuze annähen musst, nachdem du die Schultern genäht hast und bevor du den Bündchenstreifen an die vordere Kante annähst. Im Bereich der Kapuze empfiehlt es sich, den Bündchenstoff etwas kräftiger zu dehnen, denn dann schließt die Kapuze gut um den Kopf des Babys ab und rutscht nicht so leicht runter.

Ich habe dem Zwerg diesen Anzug sehr gerne und lange angezogen, bis er beim besten Willen zu klein geworden ist. In diesem Anzug sind sehr viele unglaublich niedliche Fotos entstanden.

Wenn du noch Fragen zu einem der Arbeitsschritte hast, kannst du uns gerne einen Kommentar oder eine E-Mail schreiben.

Ich wünsche dir einen wundervollen kreativen Tag

Helen

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