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Die Krabbeldecken

Hallo,

ist euch mal aufgefallen wie viel Babys sabbern? Es ist wirklich unglaublich. Wenn man nicht möchte, dass jeder Ort, an dem sie sich etwas länger aufhalten, mit der Zeit komplett zugespeichelt ist, hilft nur eins: alles abdecken. Daher gibt es Krabbeldecken. Ich hatte lange aber nur eine und wenn die dann mal gewaschen werden musste, gab es ein Problem. Daher habe ich mich entschieden, selbst noch eine Krabbeldecke zu nähen. Pattydoo hatte mich mit ihrer Anleitung für einen Quilt aus einer Jelly Roll dazu inspiriert. Eine Jelly Roll ist ein Päckchen von Stoffstreifen, die farblich aufeinander abgestimmt sind und zu einer Rolle verpackt wurden. Ich habe meine bei amazon bestellt. Ich wollte für meine Krabbeldecke jedoch nicht die Technik verwenden, die Pattydoo vorgestellt hat und habe mich daher im Internet nach anderen Mustern auf die Suche gemacht. Schließlich bin ich auf ein Video einer Amerikanerin gestoßen, welche die Technik „Jelly Roll Twist“ vorstellt.

Dieses Ergebnis gefiel mir sehr. Dazu musste ich nur noch einen weiteren Stoff zu meiner Jelly Roll zum Kombinieren finden. Da ich dieses waldige Thema gewählt hatte, schwebte mir eigentlich ein dunkles moosiges Grün vor, doch wie so oft, findet man in seinen bevorzugten Stoffläden dann nicht die Farbnuance, die man sich vorstellt. Außerdem war ich, wie so oft, auch zu erpicht mit meinem Projekt anzufangen, als dass ich noch Lust darauf gehabt hätte, jetzt noch in weiteren Läden und auf verschiedenen Märkten den Stoff zu suchen, den ich mir vorgestellt hatte. Zum Glück hatte ich mir von jedem Muster der Jelly Roll einen Streifen mitgenommen und konnte daher einen anderen Stoff finden, der sehr nah an der Farbe der Kreise ist, welche hinter den Eulen sind. Davon kaufte ich dann meiner Ansicht nach einen reichlichen Batzen Stoff. Doch als ich dann den Stoff zurecht schnitt musste ich feststellen, dass ich wohl doch noch einen halben Meter mehr Stoff gut hätte gebrauchen können oder noch besser hätte puzzeln müssen, um genügend Quadrate zu erhalten. Somit nahm ich wieder einmal meine gute aussortierte Bettwäsche zur Hand und fand ein gelbes Laken, dass ein paar sehr schöne Farbakzente in meiner Krabbeldecke setzte.

Ich schreibe dir ganze Zeit Krabbeldecke, Singular. Dabei habe ich zwei gemacht. Eine Große (120 cm x 140 cm) und eine kleine zum Mitnehmen (80 cm x 80 cm). Dafür hatte ich mich entschieden, weil von den Stoffstreifen sonst etwas übrig geblieben wäre und außerdem konnte ich feststellen, dass so eine kleine Krabbeldecke für unterwegs sehr praktisch ist. Ich nehme sie inzwischen überall hin, wo ich davon ausgehe, dass ich den Zwerg mal auf den Boden setzen werde, beispielsweise bei einem langen Arztbesuch oder bei einem langen Spaziergang auf die Wiese.

In dem Video von Pattydoo habe ich erfahren, was ich alles für meinen Quilt benötige. Ich habe mich bei der Füllung für die Fleecedecke von Ikea entschieden und bin bisher sehr zufrieden damit.

Beim Muster habe ich mich wie schon oben erwähnt für „Jelly Roll Twist“ entschieden. Aber neben dem Stoffmuster gibt es beim Quilt ja noch das Stichmuster.

Ich hatte mit der kleinen Krabbeldecke angefangen und lange überlegt, mit welchem Stich ich die drei Stoffschichten (Vorderseite, Füllung, Rückseite) nun miteinander verbinde. Auf drei Stoffquadraten, die übrig geblieben sind, habe ich mich ausprobiert. Schließlich hatte ich die Idee auf jedes Quadrat einen Baum zu zeichnen. Ich fertigte mir extra Vorlagen an, um immer den gleichen Laub und Nadelbaum zu stechen. Diese Idee verwarf ich dann gleich wieder und entschied jeden Baum anders zu machen. Noch ein unglaublich praktischer Tipp, um die Stofflagen miteinander zu verbinden gibt es spezielle Quilt-Sicherheitsnadeln, welche häufig empfohlen werden. Vielleicht sind die gut. Ich habe so etwas nicht, aber ich habe mir Sprühkleber bei „Stoff und Stil“ besorgt und das ging wirklich super. Nur muss man darauf achten, nicht allzu tropfig aufzusprühen, denn da entstehen Flecken, die ich jetzt nicht so schlimm finden, aber sie tauchen nach jeder Wäsche wieder auf.

So, nachdem ich die Stofflagen also provisorisch miteinander verbunden habe, habe ich mit einem wasserlöslichen Stift, der für das Bemalen von Stoff geeignet ist, meine Bäume gezeichnet und anschließend mit Quiltgarn nachgenäht. Ich habe das ganze mit einem Stickfuß und meiner Nähmaschinen genäht. Der Zwerg hat das ganze sehr interessiert beobachtet.

Die Bäume zu entwerfen und nachzunähen hat so lange gedauert, dass ich beschlossen habe, dass ich das bei der großen Decke nicht machen werde. Da habe ich mich für „Free Motion Quilting“ entschieden. In dem Video dazu, ist neben der Technik für den Stich auch sehr schön erklärt wie man die Einstellungen an der Nähmaschinen wählen muss, um ein schönes Ergebnis beim Quilten zu bekommen.

Für den Abschluss habe ich mich dann wieder an die Erklärung aus dem Video von Pattydoo gehalten und „schon“ (nach Wochen) waren die Krabbeldecken fertig.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Quilten sehr viel Spaß gemacht hat, insbesondere das Zusammenstellen der Stoffe und das Nähen der Vorderseite, aber das Verbinden der Stofflagen war nervenaufreibend. Ich habe mir, glaube ich, über 10 Nadeln dabei zerstört und jedes Mal hatte ich Angst, dass ich mir dabei auch meine Maschine beschädigen könnte. Doch zum Glück ist alles gut gegangen und ich bin mit den Ergebnissen wirklich sehr zufrieden. Beim nächsten Mal, wenn es denn eins geben wird, werde ich mir definitiv qualitativ hochwertigere Nadeln holen. Hast du vielleicht einen Tipp? Hast du schon mal gequiltet? Lass uns an deinen Erfahrungen in den Kommentaren teilhaben.

Ich wünsche dir einen schönen und überaus kreativen Tag

Helen

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