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Notizheft selbst herstellen

So ganz langsam beginnt die Zeit des Geschenkesuchens für Weihnachten. Heute zeige ich dir wie du ganz einfach ein Notizbuch selbst machen kannst. Solche Notizbücher habe ich in den letzten Jahren häufig verschenkt und sie kamen immer gut an. 🙂 

Du brauchst:

  • festes Papier/Pappe (für den Einband)
  • Papier (für die Innenseiten)
  • Nadel und Faden/Wolle
  • spitzer Gegenstand (z.B. Reißzwecke)
  • Bleistift, Lineal, Schere
  • evtl. Deko nach Belieben

Ich halte mich beim Basteln an dieses Video.

Zuerst suchst du dir schönes festes Papier für den Einband aus. Es sollte nicht zu dünn sein, damit es auch eine Weile hält und das Notizheft nicht so instabil ist. Welche Farbe oder welches Muster das Papier hat ist völlig dir überlassen.

Dann ist die nächste Überlegung: welches Papier möchtest du im Notizbuch haben – kariert, liniert, punktkariert, blanko, bunt,…? Auf dieser Internetseite kannst du dir selbst eine pdf-Datei mit deiner Wunschlineatur erstellen und es dir dann so oft du willst und brauchst ausdrucken. Oder du nimmst einfach einen Block und verwendest davon das Papier. Achtung: das geht nicht mit liniertem Papier aus einem normalen Schreibblock, da dieses dann falsch herum im Notizbuch wäre (die Linien wären vertikal statt horizontal).

Ich habe mich für Bastelkarton mit 250g/m² mit einem schönen Muster und kariertes Papier aus einem alten Block entschieden.

Mein Notizheft ist in der Größe A5. Du kannst natürlich in jeder erdenklichen Größe ein Notizheft anfertigen.

Damit man die Blätter später ordentlich binden kann faltest du sie in der Hälfte und gruppierst sie in kleinen Heften zusammen. Ich habe 20 A4 Blätter genommen, die ich in vier kleineren Heften mit je fünf Blättern gruppiert habe.

Nun bereitet man das Cover vor. Ich benutze die Buttonhole Stitch Methode aus dem Video. Dafür brauchen wir in der Mitte unseres Buchrückens ein Loch bzw. einen Ausschnitt, um dort den Faden durchzufädeln. Dafür müssen wir zuerst den Buchrücken markieren. Finde die Mitte deines Coverpapieres. Dort legst du deine gruppierten Innenseiten alle zusammen an und markierst dir wie breit dieses Paket aus allen Seiten ist. Das wird dein Buchrücken (bei mir ist das 1 cm). Falls dein Einbandpapier ein Motiv hat, achte darauf, dass du dieses ordentlich platzierst. Je nach Größe des Papiers und der gewünschten Buchgröße, musst du an den Ränder später eventuell etwas abschneiden, wenn dein Papier zu groß ist und es wäre schade, wenn dann das schöne Motiv zerstört wird. Wenn du dir deinen Buchrücken markiert hast, nimm dir eins deiner Seitenpäckchen und lege es links und rechts vom Buchrücken einmal an, um die Größe der Seiten auf dein Coverpapier zu übertragen. Du kannst natürlich auch ausmessen, wie groß deine Innenseiten sind und diese Maße auf das Papier übertragen. Schneide auf jeden Fall unten und oben den Überstand ab, falls das Papier dort zu groß sein sollte. An den Seiten links und rechts kann später noch gekürzt werden bei Bedarf.

Jetzt wird die Bindung vorbereitet. Wir brauchen ein Loch bzw. einen Ausschnitt im Buchrücken für die Bindung. Markiere dir hierfür die Mitte des Buchrückens. Nun überlege dir wie groß du den Ausschnitt machen willst und miss von der Mittenmarkierung zu beiden Seiten die gleiche Länge ab. Ich habe 3,5 cm nach oben und unten gewählt, heißt der Ausschnitt hat insgesamt eine Länge von 7 cm. Ziehe mit einem Falzbein oder einer offenen Schere die obere und untere Grenzmarkierung des Ausschnittes nach. Nun muss das Loch noch ins Papier. Du kannst den markierten Ausschnitt einfach ausschneiden oder du zeichnest dir ein Kreuz (X) ein und klappst die entstehenden Dreiecke nach oben und unten, um den Buchrücken etwas zu verstärken. Die Reste, die noch im Ausschnitt sind kannst du einfach wegschneiden oder du überlegst dir noch eine Form, die du von hier aus vorn und hinten ins Cover schneiden möchtest für einen schönen Effekt, musst du aber nicht. Im Video wird eine Wassermelone kreiert. Für die Bindung reicht dieser Ausschnitt am Buchrücken aus.

Wenn du mit deinem Ausschnitt zufrieden bist, lege deine Innenseitenpäckchen alle zusammen in das Cover und markiere die Grenzen des Ausschnitts auf allen Seitenpäckchen. Nimm sie wieder heraus und versuche die Ordnung der Seiten beizubehalten.

An diesen Markierungen werden jetzt Löcher in die Papiere gestochen. Nimm dir hierfür einen spitzen Gegenstand zu Hilfe (z.B. eine Reißzwecke) und lege dir ggf. etwas unter. Jetzt nimmst du also jedes Seitenpäckchen einzeln und stichst in alle, in meinem Fall fünf, Seiten gleichzeitig erst das eine, dann das andere Loch. Wenn du das bei allen Seiten gemacht hast, können wir anfangen zu binden.

Beim Binden ist das Video wirklich sehr hilfreich. Es ist auf Englisch, aber man sieht gut was man machen muss. Ich versuche es trotzdem zu erklären.

Miss dir grob ein langes Stück Faden ab – besser zu viel als zu wenig. Zum Messen leg dir einfach den Faden neben das Notizheft ober- oder unterhalb des Ausschnitts und schau, dass du für jedes Seitenpäckchen diese Strecke abdecken kannst. Bsp.: die Strecke ist 6 cm lang und du hast fünf Seitenpäckchen, heißt du solltest mindestens 60 cm Faden haben, damit du auch noch Knoten machen kannst und notfalls etwas Spielraum hast.

Fädle dann den Faden einfach auf die Nadel. Nun nimmst du die Päckchen raus und beginnst das unterste an den Einband zu binden. Die beiden Abschnitte oberhalb und unterhalb des Ausschnittes werden jeweils separat bearbeitet. Fang auf einer Seite an. Ich habe oben begonnen.

Stich von innen durch das passende Loch in deinem Seitenpäckchen und fädle durch den Ausschnitt am Buchrücken. Pass auf, dass du innen ein Stück Faden über hast und den Faden nicht zu weit durchziehst. Lege dann den Faden von außen über den oberen Teil des Buchrückens in die Mitte nach innen. Hier machst du mit dem übergelassenen Ende einen Knoten. Jetzt stichst du durch das selbe Loch noch einmal nach außen und durch den Ausschnitt. Das erste Päckchen ist angenäht.

Für jedes weitere gehst du wie folgt vor: Nimm das neue Päckchen und stich von außen durch den Ausschnitt in das entsprechende Loch und zieh den Faden nach innen durch. Führe den Faden nun wieder über die obere Kante hinweg nach außen und fädle durch die Schlinge die gerade entstanden ist. Und so geht das weiter mit den nächsten: nach innen stechen – oben drüber – nach außen – und durch die Schlinge fädeln. 

Beim letzten angekommen stichst du nach diesen eben erklärten Schritten einfach noch einmal nach innen durch das Loch des als letztes angenähten Päckchens, damit du dort einen Knoten zum Abschluss machen kannst.

Die gleiche Prozedur wiederholst du jetzt auf der anderen Seite vom Ausschnitt. Der einzige Unterscheid ist, dass du jetzt schon alle Päckchen angenäht hast und nicht immer wieder neue dazu packst.

Wenn du das geschafft hast, kannst du nun noch an den Seiten gucken, ob du dort noch das Cover etwas kürzen möchtest. Jetzt kannst du noch nach Lust und Laune dekorieren, wenn du möchtest und fertig ist das Notizheft.

Das ist ein sehr schönes Geschenk wie ich finde und man kann hier sehr kreativ werden. Ich habe z.B. schon ein Dr. Who Notizbuch für meine eine beste Freundin gemacht, bei dem der Ausschnitt dann die Form der Tardis hatte.

Beschäftigst du dich schon mit Weihnachtsgeschenken oder ist dir das alles noch zu früh?

Schau für mehr Inspiration auch gern bei unseren anderen DIY Projekten vorbei. =)

Eri

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