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Das Drachen-Mobile

Heute habe ich etwas Aufwendiges für dich, aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und ich bin sehr stolz darauf.

In einem früheren Beitrag habe ich schon durchblicken lassen, dass ich eine Schwäche für Drachen habe. Daher soll mein Kind später auch kein ganz normales Mobile erhalten, sondern ein Drachenmobile. Dafür gab es keine Anleitungen oder Vorlagen, die ich finden konnte. Somit entwickelte ich meine eigene Vorlage, die du nun auch verwenden kannst:

Vorlage Drachenmobile

1. Schritt

Du benötigst folgendes Material:

  • Holzmobile
  • Filzplatten, Maße 20 cm x 15 cm (1 x hellblau, 1 x weiß, 1 x weinrot, 2 x rot, 2x blau, 2 x gelb, 1 x grün)
  • 6 m Nylonfaden (Ø 0,16 mm)
  • Watte
  • Garn (in passenden Farben)
  • Nadel zum Nähen
  • Nadel zum Sticken
  • Schere
  • schwarzes Sticktwist
  • 6 bunte Plastikperlen
  • Trickmaker (optional)

 

Diese Materialien könntest du dir nun in einem Bastelladen mühselig zusammensuchen oder du verwendest wie ich das folgende Paket, was eigentlich für ein Eulenmobile vorgesehen war: https://www.mytoys.de/folia-kreativset-mobile-eulen-filz-19-tlg-3217290.html?sku=3217290&mc=deu_mts_onl_sea_google_mytoys-product-listing-ads_FilzBastelsets_3217290

Dieses enthält fast alle Materialien, die du benötigst. Ich brauchte nur noch das passende Garn, die Nadeln, die Schere, den schwarzen Sticktwist, den Trickmaker und etwas mehr Watte. Da du das Mobile vermutlich niemals waschen wirst und es ansonsten auch nicht nass werden sollte, könntest du für die Watte rein theoretisch auch die aus der Drogerie verwenden, die man zum Abschminken verwendet.

 

2. Schritt

Nachdem du nun alles Material hast, musst du die Filzplatten entsprechend zuschneiden. Für sechs Drachen benötigst du:

  • 12 x den Drachenkörper
  • 12 x Hinterbeine
  • 12 x Vorderbeine
  • 12 x Flügel
  • 12 x Augen
  • beliebig viele Zacken

Die Augen habe ich mit einem Locher einfach aus der weißen Filzplatte ausgestanzt.

Die Zacken habe ich produziert, indem ich mir einen Streifen in der Höhe meiner gewünschten Zacken zugeschnitten habe und dann immer schräg geschnitten habe, so dass ich am Ende lauter kleine Dreiecke hatte. Da die Zacken zwischen den beiden Drachenkörper-Schnitteilen befestigt werden, mussten die Zacken natürlich etwas größer sein, als ich sie am Ende haben wollte, denn ein paar Millimeter Nahtzugabe mussten dann schon sein.

 

Die Monde, die Sterne und die Wolken habe ich erst später zugeschnitten, aber für zwei Monde benötigst du:

  • 4 x den Mond

Für vier Sterne

  • 8 x den Stern

Für 6 Wolken

  • 12 x die Wolke

Bei Mond und Sternen brauchte ich die gelben Filzplatten komplett, da sind wirklich nur noch Schnipsel übriggeblieben. Ich musste lange probieren bis ich alles drauf hatte. Ich habe davon dummerweise kein Foto gemacht, deshalb werde ich hier nur eine Zeichnung ansetzen, die absolut nicht maßstabsgetreu ist, aber ich hoffe du kannst mir folgen.

 

3. Schritt

Bevor ich dann etwas zusammengenäht habe, habe ich erst einmal gestickt. Sehr viel gestickt.

Ich habe die Augen mit weißem Garn auf den Drachenkörper gestickt und die Pupillen in die Augen.

Ich habe die Nasenlöcher auf den Drachenkörper aufgestickt.

Ich habe die Flügelrippen auf die Flügel gestickt.

Danach nähte ich die Beine und die Flügel mit Nähgarn an den Drachenkörper an die entsprechenden Positionen. Damit ich Beine und Flügel später noch etwas verbiegen konnte, habe ich sie immer nur mit wenigen Stichen an ihren Rundungen festgenäht und nicht bis zum Rand des Drachenkörpers. Hätte ich das gemacht, würden die Beine und die Flügel glatt am Körper hoch- bzw. runterverlaufen und die Drachen hätten am Ende sehr statisch ausgesehen.

 

4. Schritt

  Nachdem nun alles fest war, mussten noch die Zacken zwischen die Drachenkörperschnittteile. Ich nähte ganz am Rand mit einem gerade Stich per Hand die Kontur des Körpers nach beginnend am oberen Kopf, wo die erste Zacke hinsollte, und faste dabei Stück für Stück die nächste Zacke. Das machte ich solange bis ich bis zur Schwanzspitze überall kleine Zacken hatte. Danach konnte ich den Rest des Drachenkörpers einfach zusammennähen.

 

 

Am Übergang zwischen Kopf und Körper hielt ich dann inne und stopfte den Drachen mit etwas Watte aus, damit er plastischer wurde. Außerdem hatten ich und Fridolin uns überlegt, dass die Drachen auch eine Art symbolischen Schutz für unser Kind bieten sollen. Deshalb befindet sich in jedem der Drachen ein kleiner Zettel mit einem Wunsch für unser Kind. Das musst du natürlich nicht machen, aber es ist doch irgendwie schön sich vorzustellen, dass dem Kind gute Eigenschaften wie Weisheit, Glück, Zufriedenheit oder ähnliches gewünscht werden. Nun können die Drachen das Kind wie die Feen aus Dornröschen umschwirren und ihm ihren Segen geben. Dann erst nähte ich jeden Drachen komplett zu.

Ich habe meine Drachen nicht allzu straff gefüttert, da ich nicht wollte, dass sie dick aussehen und ich habe auch kaum bis keine Watte in den Schwanz getan. Dadurch konnte ich auch den Schwanz später noch ein wenig verbiegen und es sah einfach niedlicher aus.

 

5. Schritt

Das Endergebnis von einem Drachen sah dann so aus.

Mond, Sterne und Wolken waren nach den Drachen dann wirklich schnell zusammengenäht, denn da musste ich nur die Konturen von zwei gegengleichen Schnittteilen zusammennähen und kurz bevor ich sie komplett zunähte noch ein wenig Watte reinstopfen.

 

6. Schritt

Dann begann das Auffädeln auf den Nylonfaden. Achte dabei darauf, dass du das Gewicht für die verschiedenen Fäden halbwegs gleichmäßig verteilst, sonst hängt das Mobile am Ende schräg. Ich habe für jeden Faden 1 m von dem Nylonfaden abgeschnitten, doch es hätte auch weniger gereicht. Vielleicht nur 70 cm pro Faden und ich musste inzwischen auch feststellen, dass es für unser Bett schon fast zu lang ist. Also schau vielleicht mal vorher wie lang die Fäden maximal sein sollten. Vergiss dabei aber nicht, dass du die Fäden auch noch an deinem Holzmobile befestigen musst und etwas Faden zum fest verknoten brauchst.

Damit am Ende nicht nur du, sondern auch das Kind etwas vom Mobile hat, wenn es es von unten betrachtet, solltest du alle deine Figuren leicht schräg durchstechen. Ansonsten würde das Kind nur dicke bunte Striche sehen. Ich habe dir zwei linkische Zeichnungen gemacht, die zum einen verdeutlichen sollen, wie ich das mit dem schräg durchstechen meine und wie du die Perlen befestigen musst, damit sie nicht verrutschen. Die untere Perle dabei am besten drei Mal durchstechen und dann erst die obere auffädeln.

Auch bei den Filzfiguren am Ende immer die Position fixieren, indem du am oberen Austritt den Faden vernähst, sonst könnte dir am Ende alles zusammenrutschen.

Ich hoffe, dass mein Bild von unten dir deutlich macht, was ich damit meine, dass das Kind auch aus seiner liegenden Position etwas von dem Mobile haben soll.

 

Nachdem du die Filzfiguren und Perlen aufgefädelt hast, kannst du die Fäden an dem Holz-Mobile-Kreuz an jedem der Enden befestigen mit lieber ein paar mehr als zu wenig Knoten und dann den überschüssigen Faden abschneiden. Fertig ist dein wunderschönes Mobile.

Dieses Projekt hat mich über eine Woche beschäftigt. Ich habe an den Abenden nach der Uni und am Wochenende dann mehr oder minder den ganzen Tag daran gesessen. Aber es hat mir unglaublich viel Spaß bereitet.

Vielleicht hast du auch einmal Lust ein Mobile nach meiner, der aus dem Eulenmobile oder einer anderen, vielleicht deiner eigenen Vorlage zu gestalten. Über ein Foto deines Endergebnisses würden wir uns sehr freuen.

Falls noch Unklarheiten bei dieser Anleitung geblieben sind, teile uns die gerne mit, damit wir sie korrigieren, präzisieren und dir hoffentlich weiterhelfen können.

Helen

 

P.S.: Bist du an einem Erfahrungsbericht zu diesem Mobile und anderen Babysachen interessiert, schau doch mal bei diesem Beitrag vorbei.

 

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