Baby,  DIY,  Nähen,  Stoff,  Upcycling

Der Sommerstrampler

Hallo,

ich probiere jetzt mal ein neues Format…

16.06.2019

Ich schreibe jetzt wirklich mal tagebuchartig einen Beitrag. Das heißt zu dem Zeitpunkt, wo ich jetzt schreibe ist der in diesem Beitrag vorgestellte Sommerstrampler für den Zwerg noch nicht fertig. Aber es ist heiß und der Kleine leidet genau wie die Großen darunter und zudem ist es auch noch so, dass es für Jungs scheinbar schwieriger ist, luftig leichte Sommerkleidung zu finden als für Mädchen. Ich habe wirklich kein Problem damit meinem Sohn rosa anzuziehen aber Rüschen muss nun wirklich nicht sein, die würde ich niemanden gerne anziehen, zumindest nicht in dem Ausmaß wie sie teilweise an der Babykleidung vertreten sind. Somit habe ich mich auf die Suche nach einem Strampler gemacht, der für den Sommer geeignet ist. Damit er noch luftiger ist, möchte ich ihn außerdem nicht aus Jersey, sondern aus Baumwolle oder Musselin machen. Mal schauen was es letztendlich wird. In meinen Vorräten habe ich schon ein paar Stöffchen gefunden, die ich dafür verwenden könnte.

Das Schnittmuster habe ich nun gefunden, aber das ist für Jersey ausgelegt, also eher für dehnbare Stoffe geeignet. Ich werde probieren, ob ich es entsprechend anpassen kann, so dass es auch mit nicht dehnbaren Stoffen geht. Ich habe mir schon überlegt, dass ich es so machen werde, dass man sowohl den Schritt fürs Windelnwechseln aufknöpfen kann, als auch die gesamte Front, damit man es wie eine Jacke dem Zwerg anziehen kann und ihn nicht unnötig verbiegen muss, damit er in den Strampler reinkommt. Dafür werde ich beim Schnitt jeweils Knopfleisten hinzufügen müssen, aber dazu gibt es soweit ich das gesehen habe auch eine Anleitung im Schnittmuster. Vielleicht werde ich zur Probe erst einmal einen Strampler aus alter Bettwäsche nähen. Die eignet sich für solche Probenäharbeiten immer am besten 🙂

25.06.2019

Nachdem ich das Schnittmuster noch am gleichen Tag auf Folie abgezeichnet und wenige Tage später ausgeschnitten sowie auch die Schnittteile zugeschnitten habe, lagen dann die fertigen Schnittteile etwa eine Woche rum und ich kam nicht dazu den Sommeranzug zusammenzunähen. Nun sollen morgen brennende 36 °C werden. Da dachte ich mir, muss ich jetzt fertig werden, damit der Zwerg den morgigen Tag gut übersteht. Ich habe dafür einen alten Kissenbezug von mir verwendet und ich finde das Ergebnis tatsächlich so niedlich, dass ich es nicht nur als Probeschnitt ansehe, sondern schon als den ersten Sommeranzug. Morgen früh werde ich ihn dann dem Zwerg anziehen und wenn er sitzt, werden bestimmt weitere folgen. Dann kann ich auch gleich die Fehler, die ich dieses Mal gemacht habe, verbessern.

Was ich gut gemacht habe: Ich habe alle Schnittteile vorgebügelt. In der Regel bin ich zu faul dafür, aber bei Baumwolle lohnt sich das schon sehr, da man sich so den Großteil des Steckens mit Stecknadeln spart. Es hat sich so vieles einfach perfekt unter der Maschine gelegt. Mit alles meine ich, dass ich erst einmal alles schön glatt gebügelt habe, anschließend habe ich alle Kanten, wie die Knopfleiste und die Säume, vorgebügelt. Dadurch war der Anzug inklusive dem Anbringen der Knöpfe in einer Stunde fertig. Knopfleiste abgesteppt, Schulternähte zusammengenäht, Halsausschnitt versäubert, Ärmel angenäht, Seitennähte geschlossen, Ärmel und Beine gesäumt, Schritt versäubert. Zum Versäubern des Halsausschnitts und des Schritts habe ich mir Stoffstreifen aus dem Kissenbezug geschnitten von etwa 2,7 cm Breite. Dann habe ich die Stoffstreifen rechts auf rechts angenäht, dann umgeklappt auf die linke Seite und abgesteppt. Die Enden der Streifen habe ich extra etwas länger gelassen, damit ich sie nach Innen einschlagen konnte und somit einen schönen Abschluss erhielt. Was ich dann noch hätte machen sollen ist die Streifen nach der ersten Naht bis zum Garn einzuschneiden und dann erst umzuklappen. Dadurch hätte sich der Stoff wahrscheinlich besser gelegt. So sind doch ein paar unnötige Falten entstanden, die ich vielleicht bei einem zweiten Anzug vermeiden kann.

Bei der Knopfleiste im Schritt habe ich einen der Knöpfe ein bisschen ungünstig gesetzt. Ich muss morgen beim Anprobieren einschätzen wie und ob dieser Fehler schlimm ist. Ich habe aber daraus gelernt wirklich zunächst die Knöpfe an den Enden und in der Mitte des Schritts zu setzen. Diese Punkte sind fix und alle Knöpfe dazwischen sind dann gleichmäßig zu verteilen. Ich habe jetzt neun Druckknöpfe verwendet. Das erscheint mir sehr viel, aber, ich glaube, man kann höchstens noch einen Knopf bei dieser Größe sparen. Werde ich ebenfalls ausprobieren und dann vielleicht noch einen Nachtrag zu diesem Beitrag verfassen.

26.06.2019

Heute habe ich dem Zwerg den Anzug angezogen und … er hat gepasst 🙂 Trotzdem würde ich bei einem zweiten ein paar Änderungen vornehmen. Der Rücken erscheint mir etwas kurz, aus diesem Grund würde ich im Schritt eine Art Zwickel hinzufügen. Dann passt der Windelpopo auch besser rein. Die zweite Änderung würde ich an den Beinen vornehmen. Der Zwerg hat ausgeprägte Oberschenkel und diese sitzen im Anzug sehr straff, deshalb würde ich den Schnitt hierbei sowohl am Vorder- als auch am Rückenteil ein wenig erweitern.

Fazit zum Schnittmuster

Das Schnittmuster hat eine tolle und ausführlich geschriebene Anleitung, dadurch kann man auch als Anfänger dieses Schnittmuster nähen.

Man kann den Schnitt auch ohne eine Overlock machen, eine normale Nähmaschine reicht aus.

In der Anleitung sind bereits Hinweise enthalten, was man bei der Verwendung von unelastischen Stoffen beachten soll, trotzdem ist der Schnitt meines Erachtens nach eher für Jersey geeignet. Bei der Verwendung von unelastischen Stoffen sind weitere an dein Baby angepasste Änderungen möglicherweise notwendig.

Wie gefällt dir dieses Format? Ich finde es zum Schreiben sehr angenehm. Wie es sich liest müsstest du mir sagen. Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen kreativen Tag

Helen

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*